Am vergangenen Samstag brachte der Neptun wieder einen hell erleuchteten Christbaum aus den Tiefen des Waginger Sees hervor. Ganz schwarz bekleidet mit langem roten Haar und Bart, einer goldenen Krone auf dem Kopf sowie einem umgehängten Fischernetz stieg er aus dem Wasser und hielt in der einen Hand den Christbaum und in der anderen Hand seinen Dreizack.
Die Wasserwacht Kühnhausen veranstaltete nach ein paar Jahren Pause wieder das Christbaumtauchen. Trotz des stürmischen Wetters kamen viele Leute nach Kühnhausen um dem Spektakel beizuwohnen. Begleitet wurde der Neptun durch einen Ziehharmonika-Spieler der Wasserwacht-Jugend. Für die Besucher gab es vor und nach dem Erscheinen des Neptuns Waffeln und Bosna zum Essen und warmen Punsch und Glühwein zu trinken.
Um sich aufzuwärmen wurden Holzöfen aufgestellt und eingeheizt, an welchem man seine Getränke und Speisen verzerren konnte und nicht frieren musste.
Für die Kinder war es ein besonderes Erlebnis, als sie den Neptun hinter dem Schilf kommen sahen und er vor ihnen dann aus dem Wasser kam. Dort sprach er noch mit den Kindern und hatte für jedes Kind ein kleines Päckchen mit Süßigkeiten dabei.
Ursprünglich kommt die Idee aber aus dem Salzkammergut. In Gmunden am Traunsee und am Mondsee ist das ganze schon zum vorweihnachtlichen Brauch geworden. Vor zehn Jahren meinte der Vorstand der Wasserwacht Kühnhausen, man könnte dies doch auch in Kühnhausen veranstalten, so war das Christbaumtauchen am Waginger See geboren.