1952 bis 1953 waren die Kühnhausener Wasserwachtler ein Stützpunkt der OG Laufen. Am 26. Dezember 1953 gründeten sie dann die eigenständige OG Kühnhausen. Fünfundzwanzig aktive Rettungsschwimmer aus dem Einzugsbereich Kühnhausen wählten bei der Gründungsversammlung: Robert Wagner als 1. Vorsitzenden, Josef Mader als Stellvertreter, Michael Spitz als Technischer Leiter, Andreas Schwangler als Kassier, Hans Müller als Schriftführer und Dr. Bruno Langhans wurde Wasserwachtsarzt. Beisitzer waren Stadler Fritz und Spitz Albert. Der Standort der Ortsgruppe war das Strandbad Kühnhausen. Alle Einrichtungen und Anschaffungen wurden mit bescheidenen Mitteln und Spenden (Geld und Material) von der noch armen Bevölkerung und mit sehr, sehr viel Schweiß und Eigenleistung geschaffen.
Im Jahre 1954 konnte das erste Motorboot, ein gebrauchtes Holzkielboot vom alten Daniel, mit einem alten BMW-Motor in Betrieb genommen werden. Nach einigen Jahren sank das Boot im Strandbad Kühnhausen. Das alte Schiff hatte bis dahin schon gute Dienste getan. Vom „Fürst Xaver aus Fridolfing“ erhielt die Ortsgruppe wieder ein Holzboot, welches dann mit einen Außenbordmotor ausgerüstet wurde.
Nachdem auf dem Waginger See der Badebetrieb und der Wassersport durch den Aufschwung des Fremdenverkehrs stark zugenommen hatte, sah man sich veranlast, auf dem Campingplatz Hainz am See 1967 zur Betreuung des Westufers und der regen Badetätigkeit am „Musbacher Platz“ einen Stützpunkt zu errichten. Hans Eder stellte für Rettungszwecke sein Fischerboot mit einem kleinen Außenborder zur Verfügung.
Im Jahre 1972 wurde für Kühnhausen ein großes, für Rettungszwecke besonders geeignetes Boot aus Aluminium angeschafft, in Eigenregie nach besonderen Erfordernissen ausgebaut. Am 17. Juni 1974 erteilte Pfarrer Straub aus Kirchstein, dem ebenso zweckmäßigen wie schönem Rettungsboot, den kirchlichen Segen. In der Folge kaufte man Funkgeräte, um mit dem Motorboot und den Stationen in Kiihnhausen und Hainz am See stets Verbindung halten zu können.
1973 also nach 20 Jahren, hatte die Ortsgruppe schon 380 Mitglieder, davon waren 29 Aktiv dabei.
Am 26.07.1975 fand das erste Seefest mit Feuerwerk, Musik der Jugendblaskapelle Otting und Einlagen des Trachtenvereins Edleweiß-Roth statt.
1977 dachte man über den Bau einer neuen Boots- und Wachhütte nach, denn die Aktiven mussten sich mit einem kleinen Aufenthaltsraum, den dankbarerweise der Strandbadbesitzer, Alfred Wagner zur Verfügung gestellt hatte, behelfen. Das Motorboot war in einer primitiven Hütte an der linken Seite des Stranbads untergebracht und die Rettungsschwimmer saßen beim Dienst auf Decken am Ufer. Alle notwendigen Rettungsgeräte mussten täglich hunderte von Metern hin und her transportiert werden. 1979 stellte die Familie Weber/Steffl zwei Drittel und Alfred Wagner ein Drittel des Strandbadgrundes pachtweise zur Verfügung, so dass die Wachhütte am jetzigen Platz errichtet werden konnte. Am 24. Mai 1981 wurde die neue „Unterkunft“ feierlich von Pfarrer Huber aus Petting eingeweiht.
1985 wurde das Motorboot, welches nach 11 Jahren harter Einsätze stark beansprucht war, mit einem großen Kostenaufwand gründlich überholt und mit einem umweltfreundlichen BMW-Innenborder ausgerüstet. Auch hier waren Zuschüsse der Gemeinden Petting und Kirchanschöring ein großer Rückhalt für die umfangreiche Investition.
Ende der 80 Jahre fand das erste Rama dama statt, das wir bis jetzt auch noch jedes Jahr im Herbst durchführen. Hier befreien wir das Seeufer und die Straße von Petting nach Lampoding vom Müll. Aber erfreulicherweise, wird es im Lauf der Jahre immer weniger Unrat.
1990 fand im August das erste Ferienprogramm der Gemeinde Kirchanschöring statt.
Auch das Ferienprogramm ist nach wie vor, jedes Jahr für die Kinder der Gemeinden Petting und Kirchanschöring ein fester Programmpunkt bei uns.
Im Jahr 1999 löste sich der Stützpunkt Hainz am See auf.
2000 bekam die Ortsgruppe ein neues Rettungsboot, da das alte schon fast 30 Jahre im Dienst war. Rechtzeitig wurde auch noch die Vorderfront der Wachhütte neu verschlagen, so dass am 17.06.01 die Einweihung des neuen Rettungsbootes gefeiert werden konnte.
Aber die Freude über das neue Boot, währte nicht lange bei der ersten TÜV Untersuchung wurden erhebliche Mängel festgestellt, so dass man sich nach kurzer Zeit entschied, zwangweise ein neues Boot anzuschaffen.
Nach der Genehmigung durch den Bezirkverband war es dann 2006 so weit, und man bekam das jetziges Rettungsboot.
Dieses Boot ist bestens für den Einsatz im Wasser geeignet, durch die Bugklappe ist die Aufnahme von verletzten Personen oder Tauchern mit ihren schweren Tauchgeräten um ein Vielfaches einfacher. Wie schon bei den früheren Booten, wurden viele Arbeitsstunden aufgewendet, z. B. um einen klappbaren Gerätebügel zu konstruieren und auch der Slipwagen musste komplett umgebaut werden.
Als das Boot endgültig fertig war, konnte im Frühjahr 2007 die Bootstaufe gefeiert werden.
Seit 2007 beteiligt sich einige Aktive, jedes Jahr am Karfreitag, am Günther-Hackl Gedächtnisschwimmen in der Salzach, von Unterhadermark bis Burghausen.
Im August 2007 fand das vorerst letztes Seefest statt.
Im Mai 2009 wurde die Kindergruppe der Wasserwacht Kühnhausen unter der Leitung von Petra Thanbichler gegründet.
Seit 2010 gibt es unser immer beliebter werdendes Christbaumtauchen. Welches 2017 bis 2018 pausiert wurde.
Im März 2010 wurden mit den Arbeiten an einer neuen Versorgungsstraße, sowie der Kanalanschluss und eine Wasserleitung begonnen.
Als nächstes folgte ein neuer Anbau an der Wachhütte mit einer Breite von 3,50 m auf dem Grundstück Steffen. Im Anbau befinden sich unser Schulungs- bzw. Aufenthaltsraum und eine kleine Werkstatt. Der Altbau wurde saniert, isoliert und komplett umgebaut. Nach so vielen Jahren bekamen wir endlich fließend Wasser und sanitäre Anlagen. Es entstanden ein separater San-Raum und ein Wachraum.
2019 hat die OG 72 Aktive und 7 Kinder in der Kindergruppe.
500 passive Mitglieder unterstützen uns mit ihrem Mitgliedsbeitrag und halten so unser finanzielles Polster aufrecht.